Englandtour 2024 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿

Liverpool Post Office

Im Mai 2024 ging es nach England auf Motorrad-Tour. Per Fähre ging es von Rotterdam zum Fährhafenort Kingston upon Hull in England. Nahe Manchester ließen wir uns mit vierzehn Motorrädern nieder, und unternahmen von dort Rundfahrten in die Umgebung.

Alderley Edge meets elderly fledge (der Ort Alderley Edge trifft ältere Jungvögel)

oder

its nice to have him, but we don`t really need him

Freitag, 17.05.24: Treffen auf Hof Sanders, Castrop-Rauxel - Fahrt nach Rotterdam Europort

(284 ㎞)

Unproblematisch war die Anfahrt durchs Münsterland bei trockenem Wetter, Pause und Tanken am Bikertreff Ijsselburg. Die Weiterfahrt in die Niederlande erfolgte über die Autobahn bis zum McDonald`s am Europort Rotterdam (stark bewölkt, aber immer noch trocken). Die Einschiffung auf die Pride of Rotterdam fand dann gegen 17 Uhr statt.

Das Verzurren der Motorräder auf dem Seitenständer war die erste Bewährungsprobe. Ich hatte es nie zuvor gemacht und keine Gurte dabei! Es wurde zwar von der Besatzung keinerlei Hilfe angeboten; das Verzurren war aber in der Praxis kein Problem: Gurt links und rechts am Boden einhaken, Gurtschutz über den Fahrersitz schieben und festziehen.

Auf der PoR trafen wir uns auf Deck 12 in der Rooftop Bar bzw. auch auf Deck 9 in der Show Bar bei Livemusik - die leckeren Baguettes bzw. Pizzen gabs auf Deck 8 - bei reichlich teurem Bier (so dachten wir noch in grenzenloser Naivität - am Ende war das "Schiffsbier" das preiswerteste der Reise). Die Meisten verbrachten eine ruhige Nacht bei leichtem Wiegen in den Wellen und ein wenig Rollen des Schiffes.

Samstag, 18.05.24: Fahrt von Hull Hafen über York und Fountains Abbey nach Alderley Edge

(266 km)

Unsere "Chefin" hatte für alle 16 Biker ein Wahnsinns-Frühstücksbuffet mit reservierten Fensterplätzen arrangiert - wir konnten das stundenlange Einlaufen der PoR in das riesige Flussdelta des Humber-Flusses beobachten. Gegen acht Uhr begaben wir uns zu den Motorrädern auf Deck 7, um nach dem Ausschiffen gleich eine Tankstelle im Hafen von Kingston upon Hull anzulaufen. Dann wurden zwei Gruppen gebildet (mit sechs und sieben Maschinen), wie wir es immer bei Ausfahrten mit einer zweistelligen Anzahl an Krädern machen, um besser die Vollständigkeit der Gruppe übersehen zu können.

Die erste Gruppe UWEB-UCUP machte in York Pause, um die nach Westminster Abbey berühmteste englische Kathedrale anzusehen. Die Ausfahrt aus dem zentralen Parkhaus endete mit einem Mordversuch an unserem Freund U.; dieser konnte die zunächst geöffnete Schranke, mit der Mr. Parkhaus ihn zu erschlagen versuchte, nur durch Einsatz der vollen Leistung seiner sechs Zylinder zerstören.

Anschließend erfolgte noch ein Besuch in der Abtei-Ruine Fountains Abbey; dieser wurde auch zur Einnahme eines kleinen Imbisses genutzt.

Abends bezogen wir dann unser Hotel De Trafford Arms mit Pub und Restaurant, ein Haus aus dem 13. Jahrhundert, gemütlich alt, aber gepflegt, mit tollem Essen und umfangreichem Getränkeangebot, angenehm großen Zimmern und freundlichem Personal.

Sonntag, 19.05.24: Fahrt in den Yorkshire Dales National Park

(341 ㎞)

Mit frisch gebratenem Full English Breakfast im Bauch traten wir eine längere Rundreise ab zehn Uhr durch den Yorkshire Dales Nationalpark bei bestem Wetter an. Die erste Gruppe ließ sich von einem Schild „Straße gesperrt“ bei Skipton irritieren und die geplante Rundreise über Threshfield, West Burton, The Buttertubs, High Bentham und Padiham über die Autobahn wieder zurück nach Alderley Edge im Süden des Yorkshire Dales National Park abbrechen. Die zweite Gruppe ließ sich hierdurch nicht abhalten und absolvierte eine wunderbare Rundreise durch den Park wie geplant und oben beschrieben.

  • BMW K im Lake District
  • BMW Motorradclub Ausfahrt nach England Snake Pass
  • Cat Cafe in Liverpool
  • China Town in Liverpool
  • Endkilometerstand nach der Motorradtour in England
  • Englische Flagge in der Kathedrale von Liverpool
  • Englische Landschaft auf Motorradtour
  • Englisches Frühstück auf Motorradtour in England
  • Liverpool Post Office
  • Lokales Bier im Pub auf der Motorrad Rückreise
  • Motorad Zollstation Reisepass
  • Motorrad auf der Fähre nach England
  • Motorrad Linksverkehr
  • Motorrad Tour Lake District
  • Motorradausflug Peak District
  • Motorradclub in Fountain Abbey
  • Motorradclub Lünen in York in England
  • Motorradfähre hinterlässt Spuren im Meer
  • Motorradhelme im Pub auf unser Mopedtour in England
  • Pause auf Motorradtour im Lake District
  • Pub in Liverpool auf Motorradtour 2024
  • Pub Rubber Soul in England, Motorradtour
  • The Beatles Skulpturen, gesehen auf Motorradtour in Liverpool
  • Tor zu Chinatown
  • Typisch nglisches Frühstück
  • Übernachtung auf der Fähre auf der Rückreise der Motorradtour nach England

Montag, 20.05.24: Fahrt über den Snake Pass durch den Peak District National Park

(179 km)

Frühstückstechnisch gestärkt wurde die kurze Route auf Wunsch der Mehrheit gewählt und die Tour ab 10 Uhr über Bramhall, Glossop, Snake Pass, Bamford, Chapel-en-le-Frith, Bakewell, Buxton, Marton, Monks Heath geführt. Besonders zu erwähnen ist der frische Kaffee, der „auf dem Motorrad“ oben am Snake Pass zubereitet wurde und zur Bekämpfung des durchaus frischen Wetters diente. Aber es regnete wiederum nicht!

Dienstag, 21.05.24: Fahrt um Lake District National Park

(428 km)

Nur eine kleine Gruppe wollte sich auf die sehr lange Strecke einlassen: Es hat bzw. hätte sich aber gelohnt! Die Anreise zum Lake District erfolgte über die Autobahn; nach 1,5 Std. waren schon 150 ㎞ bei schönstem Wetter (sonnig) bewältigt. Die Stadt Windermere, die am gleichnamigen See liegt, war erwartungsgemäß überfüllt von Touris. Wir fuhren daher weiter nach Grasmere (Stadt und See), um in einem Tea-Room einen Earl Grey Tee mit Sahne sowie Scones mit Butter, Marmelade und Clotted Cream (von der Milch abgeschöpfter Rahm) zu uns zu nehmen

Der nachmittags anstehende Hardknottpass war in der Tat hart mit nominal 30 % Steigung in der Spitzkehre. Gut, dass wir nicht stehenbleiben mussten - die Fahrbahn war in der größten Steigung gerade so breit wie ein schmaler PKW. Es kam glücklicherweise oben am Pass keiner entgegen. Die Rückkehr wieder über die Autobahn erfolgte "schon" um halb sieben Uhr.

Mittwoch, 22.05.24: Bahnfahrt nach Manchester bei Dauerregen

In Manchester, einer durch die Herstellung von Textilien vor ca. 200 Jahren gewachsenen Stadt der industriellen Revolution, besuchten die Damen Shopping-Center und Hard Rock Café, während die Herren das Museum für Wissenschaft und Industrie beglückten. Leider war aufgrund von Bauarbeiten der Großteil des Museums unzugänglich. Daher fuhren wir frühzeitig mit British Rail zurück nach Alderley Edge.

Donnerstag, 23.05.24: Bahnfahrt nach Liverpool bei Regen in Schauern am Vormittag

In Liverpool besuchten wir das Beatles-Museum: Auf drei Etagen waren Souvenirs der faboulus four ausgestellt. Mit Hilfe von Audioguides konnte ein umfangreicher Überblick über das Werk und die Torturen, die man den Stars aufgebürdet hatte, gewonnen werden (manchmal vielleicht etwas zu detailgenau). Der zeitliche Rahmen reichte etwa von 1959 bis 1979. Da die Beatles manche von uns als Jugendliche begleitet haben, und sowieso alle sie kennen und schätzen - war die Ausstellung eine interessante Bereicherung. Anschließend nahmen wir einen Umtrunk in der King John Bar neben dem Beatles Museum und gingen zu Fuß um Hafen, um frische „Fish and Chips“ zu genießen.

  • Blick von der Fähre bei der Rückreise von Hull nach Rotterdam
  • Motorradtour im Peak District in England

Freitag, 24.05.24: Rückreise von Alderley Edge nach Hull

(187 km)

Die Rückfahrt zur Fähre erfolgte ab zehn Uhr über Macclesfield, Buxton Bakewell, Chesterfield, und von dort über die Autobahn M1, M18, A1 (Pontefract), M 62 bis Kingston upon Hull. Wir hatten etwas Bedenken, da wegen des am Montag anstehenden Feiertags (Bank Holiday) erhöhtes Verkehrsaufkommen zu erwarten war. Es war dann auch so voll auf den Straßen, dass wir auf den in England preiswerten Tankstopp verzichteten und stattdessen lieber einschifften.

So waren wir um 17 Uhr an Bord ohne Schlangestehen beim Boarden. Es gab wieder leckere Baguettes an Bord sowie frisches englisches und internationales Fassbier.

Samstag, 25.05.24: Rückfahrt von Rotterdam Europort nach Castrop

(255 ㎞)

Nach wunderbarem englischem Frühstück an Bord fuhren wir ab neun Uhr über verstopfte niederländische Autobahnen über Arnheim nach Isselburg (Motorradtreff), wo wir uns verabschiedeten und individuell nach Hause zurückkehrten.

Trauriger Nachtrag: Am Tag unserer Rückreise wurde unserer Freundin Gabi in Wales das Motorrad gestohlen und Rüdis Motorrad beim Versuch des Diebstahls so stark beschädigt, dass es nicht mehr fahrtüchtig war.

Fazit: Tolle Tour, tolle Menschen (Reisende und Gastgeber). Ich möchte diese Eindrücke nicht mehr missen!

Blick von der Fähre auf dem Weg nach Hull, England mit Motorrädern